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Sabine Keim
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Ja, ich liebe das Laufen und ich kann für mich mit fester Überzeugung sagen: „Laufen (oder jede andere Sportart) kann eine wertvolle und nachhaltige Ressource oder Stärke sein und zur Potenzialentfaltung führen.“

Doch was ist eine Ressource und was benötigst du, um dein Hobby oder deinen Lieblingssport zu deiner persönlichen unerschöpflichen Quelle, ein Ressource, zu machen?

Wikipedia (30.07.2018): französich „la ressource“, auf Deutsch „Mittel“ oder „Quelle“. Eine Ressource kann eine Fähigkeit, Talent, Eigenschaft oder Möglichkeit sein, um Ziele zu erreichen, Anforderungen zu bewältigen oder spezifische Handlungen zu tätigen.
Eine Ressource kann ein materielles oder immaterielles Gut sein. In der Psychologie auch Fähigkeiten, persönliche Eigenschaften oder eine geistige Haltung, in der Soziologie auch Bildung, Gesundheit, Prestige und soziale Vernetzung. In psychologischen und psychosozialen Handlungsfelder werden häufig auch die Begriffe „Stärken“ oder „Kraftquellen“ benutzt.

In einem Managermagazin vom 02.07.2018 wird von einer Männerkonferenz über Selbstorganisation und Potenzialentfaltung berichtet. In diesem Artikel, in dem Gerald Hüther, der bekannteste deutsche Hirnforscher, über die Chefs von Morgen spricht, fällt mir vor allem seine Definition von Ressourcen ins Auge. Er sagt: „Eine Ressource habe ich dann, wenn ich aus dem Potenzial eine bestimmte Fähigkeit entwickelt habe.“

Seither bin ich davon ausgegangen, dass eine Ressource, also eine Kompetenz, Fähigkeit, ein Talent, Stärke, Lebenseinstellung oder eine Persönlichkeitseigenschaft ist, welche mich situationsbedingt wie z.B. gegenüber Anforderungen von außen, stark und handlungsfähig macht.
Eine Ressource kann mich bei meiner Zielerreichung unterstützen und von Nutzen sein oder sie kann mir bei Problemen helfen um Herausforderungen zu bewältigen. Letztendlich machen mich meine Ressourcen stark, mutig, selbststeuerbar, einzigartig und dadurch vergrößert sich mein Potenzial,  meine innere Haltung, meine Persönlichkeit und meine mentale Stärke.

Was kommt jetzt zuerst? Die Ressource oder das Potenzial? Huhn oder Ei, was war zuerst da?

Ganz einfach, im Prinzip ist es doch nicht ausschlaggebend, ob zuerst das Potenzial oder die Ressource da ist! Wichtig ist, was und wohin du willst und wie du dahin kommst. Ob du jetzt ein erkennbares Potenzial hast und auf dem Weg zu deinem Ziel dabei eine Ressource entsteht, oder ob du bereits eine Ressource hast die dir hilft deinen Weg zu gehen, um dann dein ganzes Potenzial zu entfalten.
Das persönliche Ergebnis, welches du mit deiner Zielerreichung erhältst, ist doch das Entscheidende. Klar kann es möglich sein, dass der Weg mit einem vorher erkennbaren Potenzial klarer, planbarer und erfolgreicher ist. Doch der eigentliche Prozess der Veränderung ist der Weg zu deinem Ziel. Aus deinem Willen etwas zu unbedingt zu schaffen, entsteht deine Motivation, dein inneres Feuer, das dich magnetisch zu deinem Ziel hinzieht und dich während des Prozesses stark, mutig und selbstbewusst macht.

Nur mal angenommen, du hast Potenzial und nutzt es nicht, da du überhaupt nicht weißt was du damit anfangen möchtest. Dann wäre es primär doch viel wichtiger herauszufinden, was du wirklich möchtest, was deine Augen zum Funkeln bringt, was es dir bedeutet, was es dir möglich macht und ob aus deinem vorhandenem Potenzial eine Ressource werden kann.
Hast du herausgefunden was du möchtest und gleichzeitig ein Potenzial, das wie ein stabiles Fundament deinen Weg festigt, dann kann dies ein voller Brunnen von unversiegbarer Kraft, Motivation und Ausdauer sein – eine Ressource!
Doch, was wenn du kein erkennbares Potenzial hast, da dein Sportlehrer früher beispielsweise immer gesagt hat: „Du bist zu unsportlich, lass das mal lieber sein“, dann sollte diese begrenzende innere Überzeugung zuallererst positiv verändert werden.

Wie kann Laufen (oder jeder andere Sport, Hobby) zu deiner Ressource werden und dein ganzes Potenzial hervorbringen?

Der Mensch wird mit einer Vielzahl von Vernetzungsangeboten im Gehirn ausgestattet. So manche davon wird im Laufe des Lebens aktiviert, weiterentwickelt und ausgebaut. Andere wiederum werden nicht genutzt und schwächen sich ab. Ein Taxifahrer in London hat beispielsweise eine andere neuronale Gehirnstruktur als ein Gewichtheber. Das ist auch gut so, denn dadurch arbeitet das  Gehirn effizienter und spezifischer. Doch unser Gehirn ist jederzeit formbar und veränderbar, man spricht von Neuroplastizität. Es strukturiert und verändert sich durch gemachte Erfahrungen (positiv und negativ) neu, es werden neue Synapsen im Gehirn angelegt und das neuronale Netz verändert sich.

So kannst du nach und nach eine negative Erfahrung (oder negative innere Überzeugung „ich bin unsportlich“) durch eine positive Erfahrung überschreiben und verändern. Diese positive Erfahrung solltest du regelmäßig durchführen, um dauerhaft eine stark ausgebaute Straße (Vernetzung im Gehirn) zu erhalten.

Vorausgesetzt das Ziel ist definiert, kannst du im Sinne von „ich will ein(e) Läufer/-in werden“, nach und nach eine neue Vernetzung im „Kopf“ anlegen. Das erste Mal ist es so als ob du durch einen undurchdringbaren Dschungel gehst, du denkst du schaffst es nicht und siehst keinen Lichtblick am Ende. Doch je öfters du den gleichen Weg gehst, je leichter wird es dir fallen und je optimistischer wirst du werden. Wichtig ist das Ziel klar vor Augen zu haben, zu wissen „wozu will ich das alles auf mich nehmen“. Daraus entstehen deine Beweggründe weiterzumachen, dranzubleiben, nach Rückschlägen wieder aufzustehen und die neue Erfahrung weiter und weiter zu manifestieren.

Hast du es nun geschafft und bist ein Dschungeleroberer, macht dich diese neue Erfahrung glücklich, stolz und stark. Du kreierst dir dein eigene neue „innere Haltung“, deine Lust ist geweckt und du wirst mutiger.
Individuell kann deine neue Fähigkeit zu einer wahren Quelle von Auftanken, Entspannung, Ruhe, Abschalten, Mut, Stärke, Leichtigkeit, Verbundenheit und Freiheit und vieles mehr werden.
Dann hast du eine Ressource, auf die du jederzeit zurückgreifen kannst, je nach dem was du damit verbindest.
Gleichzeitig spiegelt deine neue „innere Haltung“ dein ganzes Potenzial wieder und formt deine „äußere Haltung“.

Nun liegt es an dir, ob du dein Potenzial nutzt, daraus eine Fähigkeit generierst oder ob du eine neue positive Erfahrung ausbauen möchtest, die Grundlage für eine Ressource schaffst, diese stetig stärkst und dein Potenzial entfaltest.

Ganz egal ob es Laufen, Radfahren, Klettern, Schwimmen, Fußball, Tennis, Reiten, Golf, Klettern, Wandern, Malen, Stricken usw. ist, was dich persönlich inspiriert, motiviert, erfüllt und glücklich macht, es ist deine Ressource und auch dein Potenzial.

Stärke jeden Tag deine Ressourcen und dein Potenzial. Tu es, es liegt an dir!

Deine Sabine Keim

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