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Sabine Keim
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Wie oft wachst du morgens auf und die ersten Gedanken in deinem Kopf sind alles andere als ein „Juhu“ und „Ich freue mich auf diesen Tag“. Die häufigsten Gedanken gehen eher in die negative Richtung wie beispielsweise „Wie soll ich das heute bloß alles schaffen?“, „Immer ich!“ oder „Ich bin zu dick!“

Von fast 60.000 Gedanken, die wir täglich haben, ist der größte Anteil pessimistisch, abwertend, zweifelnd, hadernd und ängstigend. Wenn du dir vorstellst wie viel Raum diese Gedanken in deinem Kopf einnehmen, dann kannst du dir auch vorstellen, dass sehr wenig Platz für optimistische, mutige, wertvolle und motivierende Gedanken übrig bleibt.

„Chi follows the thought – Energie und Kraft folgen den Gedanken.“

Mit diesen Gedanken kommt dein Leben ins Stocken, du kommst nicht voran, hängst fest und nimmst alles durch die Problembrille wahr. Gefüttert werden diese Gedanken noch von deinen eigenen Überzeugungen, Glaubensätzen, Erfahrungen, Erinnerungen und damit verbundenen Gefühlen aus deiner Vergangenheit/Prägung.
Ich glaube, es würde nicht der Wahrheit entsprechen, wenn ich sagen würde, es gibt keine zweifelnden und pessimistischen Gedanken.
Es ist normal und ganz alltäglich, auch bei mir.
Doch es kommt auf einen ganz entscheidenden Punkt an! Wie ich damit umgehe und was ich daraus mache. Ich habe es jeden Tag in der Hand, wohin ich meine Energie und Kraft hinlenken möchte.

Mach aus deinen Problemen – Herausforderungen und setze dir in deinem Leben Ziele und unterteile diese in große und kleine Ziele. Denn wenn du ein Ziel hast, dann weißt du auch wohin du gehen sollst und wie der Weg dahin aussehen wird.

„Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus.“ (Buddha)

Nur mal angenommen, du würdest dir jeden Tag 10 Minuten Zeit nehmen und könntest deine Gedanken trainieren. Was würdest du tun?

Jeder weiß, dass mit regelmäßigem Krafttraining die Muskeln gekräftigt und vergrößert werden können. Das würde voraussetzen, dass du regelmäßig, strukturiert und zielgerichtet Übungen ausführst, um zu diesem Ziel, dem Muskelaufbau, zu kommen. Es würde nicht reichen, dass du nur einmal in der Woche dafür trainierst, dazu braucht es mehr. Einmal den Wunsch nach Veränderung, dann den Willen und letztendlich das Tun. Ein Plan, Ausdauer und Disziplin sorgen dafür, dass du richtig trainierst und dein Ziel erfolgreich erreichst.

Das Krafttraining für den Kopf ist Mentaltraining – Gedanken- oder Gedächtnistraining.

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Neuroplastizität ist die Fähigkeit des Gehirns sich mittels Gedächtnistraining anzupassen, zu verändern und weiterzuentwickeln. Jedes Mal, wenn du etwas übst, wie z. B. eine Kniebeuge, aktiviert sich in deinem Gehirn ein dafür entwickelter Prozess. Je öfter du dann übst, je routinierter wird dieser Prozess und irgendwann wird er zur Routine. So ist es auch bei neuen mentalen Übungen. Je öfter und regelmäßiger du sie übst, je mehr wird der neu entstandene Prozess im Gehirn ausgebaut.
Stell dir doch einmal vor, du läufst zum ersten Mal durch ein großes Maisfeld. Es wird ziemlich mühsam werden, sich einen neuen Weg durch das Feld zu bahnen. Je öfters du jetzt diesen Trampelpfad benutzt, je breiter wird der Weg und du gewinnst an Sicherheit und Routine. Zum Schluss musst du gar nicht mehr darüber nachdenken, du gehst einfach.
Mittlerweile lassen sich diese Gehirnaktivitäten auch per Magnetenzophalograph (es misst die magnetischen Aktivitäten im Gehirn) nachweisen.

Nochmal meine Frage:
Nur mal angenommen, du würdest dir jeden Tag 10 Minuten die Zeit nehmen und könntest deine Gedanken so trainieren, dass du selbstbewusster, zufriedener und glücklicher wirst. Was würdest du jetzt tun?

Hier sind einige mentale Tipps für mehr Optimismus, Zufriedenheit und Lebensfreude. Suche dir für dich passende heraus (max. drei für den Anfang) und integriere diese nach und nach in deinen Alltag.

  • Frage dich zuerst: „Wo stehe ich und wo will ich hin?“
  • Richte den Blick nach vorne, in die Zukunft aus. Setze dir positive, realistische und erreichbare Ziele, die du klar vor Augen hast.
  • Achte auf deine Gedanken und schreibe mal einen ganzen Tag lang deine negativen Gedanken auf. Du wirst überrascht sein, wieviel Kraft die Gedanken dir rauben. Du kannst auch deine „Problemgedanken“ jeden Abend vor dem Schlafen in ein Notizbuch schreiben.
  • Formuliere für dich positive und motivierende Selbstaussagen „Affirmationen“ wie z. B. „Ich bin gut so wie ich bin“ oder „Ich bin attraktiv und stark“. Wichtig ist, dass die Sätze mit ICH anfangen, dich bei deiner Veränderung unterstützen und du sie mehrmals täglich zu dir selber sagst.
  • Mach dich täglich deiner Stärken, Fähigkeiten und Talente bewusst und stärke sie. Hier können Bilder auf dem Handy, Bilderrahmen, Poster und PC eine Erinnerungshilfe sein.
  • Setze die Problembrille ab und setze die Herausforderungsbrille Ist das Glas halbleer oder halbvoll?
  • Engagiere dich bei einem sozialen Projekt (Altenheim, Suppenküche, Wohnheimen …)
  • Sei einmal täglich sehr nett zu jemanden (jmd. Fremden die Türe aufhalten …). Eine gute Tat gibt dem Tag einen Sinn.
  • Werde selbst aktiv und treibe Sport, lerne eine Sprache oder gehe tanzen. Tu einfach etwas, das dir sehr viel Spaß macht. Vielleicht hast du Lust auf ein neues Hobby.
  • Übe dich in Dankbarkeit (z. B. führe ein Dankbarkeitstagebuch), denn dankbare Menschen sind glücklich.
  • Erstelle dir eine Zielcollage oder ein Visionboard und platziere diese so, dass du sie regelmäßig siehst.
  • Suche und verabrede dich mit Freunden, die dich bei deiner Veränderung unterstützen.
  • Suche und erschaffe dir einen Entspannungs- oder Kraftort. Der kann in der Natur, in der Hängematte oder in deinem Kopf vorkommen.
  • Versuche jeden Tag einen kleinen Schritt auf dein Ziel zuzugehen und wenn es an ein paar Tagen nicht so klappt, ist das kein Beinbruch.
  • Lache viel und habe Spaß.

Damit aus Veränderungen eine Gewohnheit wird, müssen die neuen Impulse nach und nach in dein Leben integriert werden. Dazu solltest du wissen, das bis aus Ungewohntem – Gewohnheit wird, täglich geübt werden sollte und das über einen Zeitraum von mindestens 30 – 60 Tagen.
Aus diesem Grund starte nur mit einer Veränderung und gib dir genügend Zeit bis daraus Gewohnheit oder Routine wird und danach baue die nächste Veränderung in deinem Leben ein. Wichtig ist, sich zu Beginn nicht zu überfordern, denn dann bleibt dir der Spaß erhalten und du bist weiterhin motiviert.

Nimm und gib dir die Zeit, die du brauchst und denk dich dann einfach stark.

Deine Sabine Keim

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